»Peter-Henkenborg-Preis für die Didaktik der politischen Bildung«
Von 2021 bis 2024 haben das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Europa, Demokratie und Gleichstellung (SMJusDEG) und die Stiftungen des Sächsischen Förderpreis für Demokratie »Peter-Henkenborg-Preis für die Didaktik der politischen Bildung« ausgeschrieben. Seit 2025 vergibt ihn das Sächsische Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Mit der Auszeichnung werden Bildungsformate gewürdigt, die sich in besondere Weise für eine demokratische Bildung einsetzen.
Peter Henkenborg lehrte zwischen 1999 und 2006 als Professor der Didaktik für politische Bildung an der TU Dresden. Während seiner Zeit in Dresden erschien u.a. die »Pädagogik der Anerkennung« (2002), die den Zusammenhang zwischen »Demokratie-Lernen« und einer »Kultur der Anerkennung« verdeutlicht. Um sein Wirken für die Politikdidaktik sowie seine Zeit in Dresden zu würdigen, trägt der Preis für die Didaktik der politischen Bildung, der erstmals im Rahmen des Sächsischen Förderpreis für Demokratie vergeben wurde, seinen Namen.
Die Angebote zeichnen sich in besonderer und innovativer Weise aus, indem sie:
- in der Lage sind, neue differente und vielfältige Zielgruppen für politische Bildung zu erschließen, neue Räume für Vermittlungsformate zu nutzen, traditionelle methodische Settings fortzuentwickeln und zu erweitern,
- anspruchsvolle Partizipationsformate generieren und Lust auf Teilhabe und Partizipation machen,
- Indifferenz gegenüber Phänomenen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Geschichtsrevisionismus vermeiden,
- politische Bildungsangebote inklusiv und in einer Kultur der Anerkennung entwickeln,
- Politik als Handeln unter den Bedingungen von Unsicherheit sichtbar machen und damit Ambiguitätstoleranz trainieren,
- Bildungsprozesse transparent und selbstkritisch halten und gemeinsam mit Lernenden fortentwickeln.
Grundsätzlich sollen die Angebote
- demokratische Grundwerte und Narrative wie Freiheit, Gleichheit, Pluralität und Solidarität vermitteln,
- auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren,
- sich im Feld außerschulischer politischer Bildung verorten,
- und sie können Instrumente digitaler politischer Bildung beinhalten.
Der Sächsische Förderpreis für Demokratie wird seit dem Jahr 2007 jährlich vergeben. Ausgelobt werden die Preise von der Amadeu Antonio Stiftung, der Freudenberg Stiftung, der Sebastian Cobler Stiftung, der Dirk Oelbermann Stiftung sowie der Doris-Wuppermann-Stiftung.
Mit dem Förderpreis für Demokratie soll ein starkes Zeichen für die Würdigung des vielfältigen demokratischen Engagements in Sachsen gesetzt werden.